Nach dem Abschied aus Harnas fahren wir direkt weiter in den Etoscha Nationalpark. In drei Etappen wollten wir diesen riesigen Park durchqueren. Auch für Tibor und mich ist dies der erste Besuch in der Etosha (4'800km2) die von einer riesigen Salzpfanne (ausgetrockneter See) geprägt wird. Umso neugieriger sind wir auf diesen Park. Kurzfristig bekommen wir in allen drei Bush-Camps noch eine Schlafmöglichkeit. Was die Infrastruktur der Buschcamps betrifft, sind wir enttäuscht: Verschiedenes in den Cottages sowie im Camp-Gelände ist defekt bzw. einfach schlecht gepflegt und für den schwachen und nicht immer freundlichen Service sind die Übernachtungspreise der Bushcamps (Halali, Namutoni, Okaukuejo) absolut überteuert. Bei einem erneuten Besuch in der Etoscha, würden wir wohl auf private Lodges ausweichen!
Aber schliesslich sind wir hier, um die Wildtiere in freier Natur zu erleben und davon sehen wir jede Menge. Das Safari-Abenteuer gefällt uns Vieren und das Entdecken und Beobachten von Herden von Elefanten oder die Szenerie von unzähligen Böcken, Giraffen, Zebras, Warzenschweinen, riesige Vogelschwärme die ihre Formationen über den Tieren am Wasserloch fliegen, ist atemberaubend. Diese Kulisse ist kaum zu beschreiben und für mich einfach "göttlich".
Der einsame Elefantenbulle taucht vor unserem Auto auf, respektvoll fahren wir im Rückwärtsgang langsam zurück, während er auf uns zu trottet. Alles geht gut, wir hatten vor Jahren im Krüger Park schon andere Erfahrungen mit einem einsamen Bullen gemacht!!
Jeder Mensch sollte solche Augenblicke in seinem Leben erfahren dürfen. Es ist die Natur, die sprachlos macht - vor Glück und Ehrfurcht. Es erfüllt uns alle mit einem grossen Glücksgefühl, so wunderschöne Tiere beobachten zu dürfen. Abends am Wasserloch zu sitzen und den zwei Rhino's zuzusehen oder den schlafenden Löwe im Gebüsch zu entdecken, sind tolle Erlebnisse. Bei Sonnenaufgang mit meiner Tochter am Wasserloch zu stehen, Annikki entdeckt den Elefanten-Bullen von Weitem, ein Nashorn kommt dazu- solche Momente sind das Grösste. Wir haben nach unseren Wildlife-Tagen in der überaus trockenen Etoscha, grossen Respekt vor diesen Tieren, die in grösster Hitze zu den Wasserlöchern wandern. Als Mensch fühlen wir uns in solchen Augenblicken klein und eher "nebensächlich". Und das fühlt sich gut und richtig an.
Ich liebe die Zebra's, sie sind so freundlich und kommen so nahe.
Vogelformationen am grossen Wasserloch. Auch kleinere Kreaturen verdienen ihre Aufmerksamkeit des Überlebens in der Etoscha.
Der schlafende Löwe..nicht einfach zu entdecken. Tibi hat den Löwen während er das Auto lenkte entdeckt! Na ja, keine Polizei weit und breit...
Annikki, frühmorgens auf der Pirsch beim Wasserloch.
Etoscha Saltpan.
Als Familie solche Abenteuer gemeinsam zu erleben bleibt unvergesslich und so wertvoll. Dafür alleine hat sich die weite Reise in die Etoscha gelohnt. Afrika, wie wir es lieben. Immer wieder.