Was man alles über Straussen wissen muss...
Unsere Reise führte uns durch Strecken und Unterkünfte die wir schon aus früheren Touren her schätzten und andererseits auch an neue, unbekannte Destinationen.
In unserer ersten Etappe besuchten wir Oudtshoorn, ein bekannter Ort an der Garden Route mit vielen Straussenfarmen, die man besichtigen kann. Wir wählten uns eine kleine aber feine Straussenfarm aus, die als einzige Farm in Oudtshoorn vom Straussenreiten absehen. Owohl längst bekannt ist, dass das Reiten auf Straussen für die Tiere qualvoll ist, wird es immer noch als Touristenattraktion auf den Farmen angeboten.
Die Kinder waren von den wissenswerten Informationen über die Strausse sichtlich beeindruckt und auch mich faszinieren die Tiere immer aufs Neue. Eines habe ich dazu gelernt, dass nähmlich der Verzehr eines Straussenei nicht sonderlich gesund ist, weil der Cholesterinwert viel zu hoch ist. Die Kinder waren sehr angetan von dem einen grossen Gefäss das darstellte, was sich so alles im Magen eines Straussen zur Verdauungshilfe befindet (Steine, Batterien, Nägel etc...) . Und der Grossvater machte den Test, ob die Eier auch tatsäch so stark sind, wie der Guide uns schilderte.
Mit einem Trick und etwas Mut, gelingt eine Umarmung mit dem Strauss tatsächlich!
Der Strausseneier Test mit meinem Vater
Nachdem wir unser Straussenwissen so richtig auf Vordermann gebracht haben, fuhren wir weiter durch die Klein Karoo zu einer unserer Lieblings Lodges, der "Rooiberg Lodge".
Auf der Fahrt zur Rooiberg-Lodge
Wir wurden in der Lodge von dem Managment herzlich mit einem Willkommens-Drink empfangen, was nach langer 4x4-Fahrt umso mehr genossen wurde. Etwas schade war nur, dass die riesigen Schildkröten um ein minimale Anzahl geschrumpft waren, aufgrund einer Krankheit. Auch das kann vorkommen- die Population wird sich erholen und beim nächsten Besuch hoffen wir dann wieder auf Schildkröten
Wiedersehen in der Rooiberg Lodge, unsere Kinder genossen die ihnen vertraute Umgebung.
Der Abend wurde mit einer Runde Billiard in der Rooiberg Lodge ausgeklungen.
Nach einer weiteren 4x4 Strecke durch den hügeligen Rooiberg-Pass, ging es entlang der Garden Route bis nach Wilderness. Tibor und ich hatten damals schon unsere Flitterwochen hier verbracht. Inzwischen kommen wir immer wider mal gerne in diese Umgebung.
Hüttenleben und Wasservergnügen im Wilderness National Park
Hiken im Kingfisher Trail
Es lässt sich hier wunderbar wandern und die riesigen Wälder sind ein absoluter Traum. Das eher tropische Regenwald-Klima bietet eine unglaubliche Pflanzenvielfalt und alte, riesige Gelbholz-Baumbestämme (yellow wood). In Afrika zu hiken, heisst immer besonders aufmerksam zu sein wo man hintritt. Während einer Wanderung im Tafelberg hatten wir damals eine Begegnung mit einer Puffotter. Diese Schlangen kommen in ganz Südafrika häufig vor. Das besondere an ihr ist, dass sie nicht flüchtet wenn sich ein Mench nähert. Sie ist jedoch für den Menschen sehr gefährlich. Seit dieser Begegnung wissen unsere Kinder, wie man sich beim Wandern verhalten muss und wir können so genussvoll hiken und geniessen. Die Wälder bieten eine unglaubliche Pflanzenvielfalt für Miika fühlte es sich so an, als wäre er im Dinosaurier-Zeitalter!
Der Wanderweg führt über Flüsse und atemberaubender Pflanzenlandschaft.
Herrliche Wanderung: Der Kingfisher Trail
Eine ganz besondere Lodge: die Swell-Eco-Lodge
Nach einigen Tagen gemütlichen Hüttenlebens, fuhren wir weiter in die Region Eastern Cape, Tsitsikamma / Storms River Mouth. Seit einigen Jahren führt hier eine imposante Hängebrücke über den Storms River. Endlich hatten wir die Gelegenheit, die neue Hängebrücke zu testen. Ein wunderschöner Trail führt zur suspension bridge hinunter. Der Walk auf der Brücke ist natürlich vor allem für die Kinder purer Spass, weil es soooo schön schwankt! Von der Brücke aus, lassen sich Rochen beobachten, die sich in der Mündung zwischen Storms River und indischem Ozean tummeln.
Stormsriver Mouth...die Brücke ist ein Muss und für unsere Kinder war es natürlich Fun!!
Herrlicher Blick in den Stormsriver, rechts unten im ersten Bild sieht man einen Rochen
Unsere Route verlief weiter durch das Eastern Cape, in die ehemalige Transkei (ehem. Homeland) und Geburtsort von Madiba. Vieles hat sich hier seit unserer letzten Tour verändert. Auffällig war vor allem, dass sich die Rondavel-Häuser in den tausenden von Hügeln auf das Vielfache vermehrt haben. Die Bevölkerung ist hier äusserst arm und ihr schneller Wachstum ist enorm.
Unser Ziel war eine ganz Lodge an der Wild Coast: Die Swell Eco Lodge, die sich in der Nähe von Coffee Bay befindet. Der Weg dorthin dauert über abenteuerliche Schotterpisten (4x4-Fahrzeug) ca. zwei Stunden. Nach dieser abenteuerlichen Fahrt standen wir dann plötzlich im Halbdunkeln vor der Meeresklippe! Dank der dort ansässigen Bewohner, fanden wir schliesslich den richtigen Weg zur Lodge... denn jeder kennt hier Justin's "Swell Eco-Lodge".
Blick von der Eco-Lodge, Wild Coast (Coffe Bay)
Die Geschichte der Lodge ist die: Justin, ein damals südafrikanischer, junger Surfer kam sehr oft in diese Gegend wegen den ausgezeichneten Wellen. Mehr und mehr freundete er sich mit der dort lebenden Kleinbauernfamilien an. Immer häufiger kümmerte er sich um die dringlichen Anliegen der sehr armen Bevölkerung, in dem er Kranke zum weit entfernten Arzt fuhr oder den Aufbau einer Dorfschule unterstützte. Schliesslich schenkte ihm die Community ein Stück Land, auf dem er bauen konnte. Gleichzeitig versprach Justin dem damals Dorfältesten, dass er sich um die umliegende Bevölkerung zukünftig kümmern werde.
Bis heute lebt er mit seiner Familie in der selbst gebauten Lodge. Einer der Nachkommen des Dorfältesten erzählte uns die ganze Story behind der Eco-Lodge. Er ist stolz, für diese Lodge zu arbeiten und somit seiner Familie ein sicheres Leben ohne Hunger ermöglichen kann. Man spürt diese sehr eigene und positive Energie zwischen Bevölkerung und Justin's Familie. Ein sehr eindrücklicher und positiver Ort Südafrikas.
Impressionen aus unseren Tagen in der Eco Lodge
Nach einem herzlichen Abschied der Familie, ging die Reise entlang der Grenze zu Lesotho in wunderschöner Berglandschaft weiter. Wir freuten uns, auf ein Wiedersehen des Drakensberg National Park (uKhalamba), einer der atemberaubendsten Gebirgslandschaften Südafrikas und Weltkulturerbe.
Bergwanderung in den Drakensbergen
Wir übernachteten hoch oben in knapp 2000m Höhe im Camp Witsieshoek. Wie froh waren wir, als nach einer sehr stürmischen Nacht sich am Morgen wieder alles beruhigte und sich die ganze Umgebung so freundlich und einladend präsentierte. Viele Besucher kommen in die Drakensberge um zu wandern oder Mountainbiken. Auch wir zogen unsere besten Laufschuhe an, und bestiegen nicht alle Gipfel, aber doch einige! Und wie es so in Afrika ist, man hat immer wieder lustige Bekanntschaften und vertieft sich in ein Gespräch...und wünscht sich dann glückliches Weiterwandern.
Hiking in den Drakensbergen- ein unglaublicher Kraftort, den man nur mit ein paar Baboons
teilen muss, die zum Glück scheu waren!
Einen besseren Picknick-Platz gibt es kaum.