Frühmorgens, wolhwissend dass uns eine anspruchsvolle Gravel Road (Schotterpiste)- Fahrt bevorsteht, sind wir früh aus den Betten geschlüpft. Wir verlassen die Etoscha mit letzten galoppierenden Giraffen, die vor unserem Auto die Strasse überqueren. Eindrucksvoll- wir werden bestimmt irgendwann wieder kommen.
Unsere Reise führt uns weiter in Richtung Skeleton Coast. In Outjo machten wir eine Pause. Im Restaurant wird deutsch gesprochen, vieles ist in deutscher Sprache beschriftet und ortsansässige Afrikaner sprechen deutsch. Die Deutsch-Südwestafrikanische Kolonialzeit (1884-1915) prägt bis heute Namibia. Teils für uns sehr befremdend, die patriotische Szenerie wirkt "deutscher als Deutsch". Danach fahren wir ausschliesslich auf Schotterpisten, die uns einiges an Zeit kosteten, da sie nicht sonderlich gut gewartet sind. Bedeutet also, eine Schüttelpartie ohne Ende und etliche Staubwolken.
Schotterpisten so weit das Auge reicht... wir fühlen uns wie "Milkshakes" -;)
Die lange Holperfahrt macht müde, auch wenn es unterwegs viel zu sehen gibt, beschliessen wir in Khorixos eine Unterkunft zu suchen. Nach etlichen, vergebenen Anrufen für eine Reservation (keine Verständigung, unklar, ob noch Unterkunft frei ist oder nicht etc.), reservierten wir schliesslich eine Unterkunft im Mowani Mountain Camp bei Twyfelfontain.
Zufahrtsweg zum völlig abgeschiedenen Mowane Mountain Camp.
Das Camp befindet sich in der Namib-Wüste, wir fahren auf hügeligen Schotterpisten weit in ein Tal hinein, die Landschaft ist absolut sureal: Steine liegen auf riesigen Felsplateaus, als hätte sie jemand sorgfältig ausgewählt und hingestellt. Unterwegs sehen wir Elefantenspuren- hier leben die sogenannten "adapted desert Elephants". Nach langer Fahrt erreichten wir schliesslich in einzigartiger Naturkulisse, das Mowani Camp. Wir werden es nie vergessen, es war eine der bildstärksten Unterkünften, die wir auf der ganzen Reise erleben durften.
Annikki und ich geniessen die Landschaft im Mowani, Anni und Miika im Mowani-Camp...
Jede Hütte bzw Glamping-Einheit ist für sich einzeln in die Felsen hinein gebaut. Während Tibor und ich ein grosses "Zelt" für uns geniessen, übernachten die Kinder, mit einem Gang zu unserem Zelt verbunden, in ihrem eigenen Zelt. Wir Eltern sind sehr stolz auf unsere mutigen Kinder! Bei all den doch nicht ungefährlichen Gifttieren, heisst es einfach, ein wenig Sorge tragen und keinen Zelt-Schlitz offen zu lassen. Den "Sundowner" geniessen wir auf einem wunderschönen Plateu mit Sicht in die weite Namib-Landschaft hinab, unbeschreiblich schön und friedlich. Die gesamte Anlage ist in diese Felslandschaft hineingebaut, die Inneneinrichtung sämtlicher Räume ist ein Genuss. Die Toilette, die Türe rein und man befindet sich zwischen den Felsen wieder im Freien ist so kunstvoll und einfach gehalten. Man sitzt auf dem Klo und beobachtet am Fels die schönsten Regenbogen-Echsen...wir kommen gar nicht mehr aus dem "Häuschen"...! Annikki meint dann auch, dass sie hier bleiben wolle, da gibt es bestimmt auch eine Schule in der Nähe!
Kids am Rock-Pool, lauschiges Plätzchen für Breakfast und Dinner...
Annikki's und Miika's Schlafplätzchen mit Verbindung zu unserem Zelt.
Eltern-Glamping draussen und drinnen ein Genuss.
Blick in die "Open-Toilet"...
Auch wenn wir gerne um einen Tag verlängert hätten, das Camp ist am nächsten Tag ausgebucht. Weil preislich doch auch ziemlich stolz- so heisst es dann von einem traumhaft schönen, unvergesslichen Ort Abschied zu nehmen. Ab auf die "Rumpel-Highway" in Richtung Skeleton Coast. Auf dem Weg begegnen wir einigen Reisenden mit Reifenpannen. Wir denken, dass es nur die "Anderen" trifft- was dann doch noch anders kommt...
Bilder vom "Sundowner" im Mowani Mountain Camp.