
Die Weiterfahrt nach Swakopmund heisst für uns vor allem stundenlanges Fahren durch die karge Landschaft der Skeleton Coast. Dank den Salzstrassen werden die Pisten zunehmend erträglicher - solange diese trocken sind. Ansonsten wird es zur Schlitterpartie wie der Schneematsch auf schweizer Strassen!
Durchfahrt der Skeleton Coast, in Richtung Swakopmund. Salzstrassen.
Beim Gate zur Skeleton Coast müssen wir uns wie bei allen Naturparks, eintragen. Meistens wird noch ein wenig geplaudert und ausgetauscht. So erfahren wir unter anderem von den Wärtern (Armeeangehörige / Wildhüter Namib Nationalpark), dass noch vor wenigen Jahren, 17 Nashörner in der Skeleton Coast lebten- aufgrund der Wilderei, seien es nur noch drei Überlebende. "How sad" - uns fehlen die Worte. Südafrika macht zwar momentan viel um die Rhino's zu retten, viele Anlässe finden zugunsten der Rhinos statt. In Namibia ist die Situation ähnlich. Trotzdem finden nach wie vor in diesen Ländern unzählige Wildereien statt, für uns unbegreiflich. Es hinterlässt ein etwas bedrückendes Gefühl, als wir das Gate der Skeleton Coast passierten (Teil der Namibwüste). Wildlife Photographer of the Year 2017
Einige seltsame "Wracks" sind auf dem Weg nach Swakopmund zu entdecken. Wegen der Küstenströmung ist die Skeleton Coast berühmt für ihre Shipwrecks etc. Die meisten Wracks sieht man jedoch nur aus der Luft .
Etwas gespenstisches haben solche verlassene Orte schon...Miika sieht dann auch so einiges Merkwürdiges bei diesem Wrack und erzählte uns noch lange danach im Auto, was er da alles gesehen hat... "ghost's"..!!
In Swakopmund angekommen, buchen wir uns eine zentrale, nette Unterkunft und verbringen einige Tage in Swakop. Die Stadt liegt in der Namib Wüste und ist für viele Touristen ein guter Ausgangspunkt für Wüstentouren und -abenteuer. So machen auch wir einige spannende Aktivitäten an Land und in der Luft. Für uns Vier ist die "Desert--Tour" wirklich eindrucksvoll. Ohne unsere erfahrenen Guides hätten wir wohl kaum so viele Tiere in der Wüste entdeckt- und einiges über deren (Über-) leben erfahren.
Giftige Tiere wie die Wüstenspinne oder die Hornviper sind ohne erfahrende Guides- kaum zu sehen. Umso faszienierender, wenn man solche Tiere entdecken kann, in ihrer besten Tarnung und mit genügend Sicherheitsabstand!
Wüstengecko...how sweet!
Auch kleinere, harmlose Kreaturen sind spannend wie hier eine Blindschleiche, die Annikki in den Händen hält. Eindrücklich wird mit einem Magnet unter Annikki's Hand ersichtlich gemacht, wieviel Eisenanteil die Namibwüste enthält.
"Swakop" ist durch seinen Standort in der Namibwüste und gleichzeitig am Atlantik gelegen, einzigartig. Auch in dieser Stadt ist das Deutsch-Südwestafrika nach wie vor durch viele Bauten (inkl. Hafen) aus der Kolonialzeit bis heute erkennbar. Auch wenn nach der Unabhängigkeit viele Strassenschilder umbenannt wurden. Man findet nach wie vor unzählige deutsch beschriftete Geschäfte und Häuser. Eine Buchhandlung mit deutschen Büchern, Antiquitätenläden mit div. Büchern (auch aus der NS-Zeit!), sind keine Seltenheit. Dies lässt bei uns schon auch Fragen offen, wer sich alles hier in der Nachkriegszeit niedergelassen hatte!?
Die etwas apokalyptische Gegend der Namib rund um Swakop ist zudem ein beliebter Drehort für Spielfilme (Mad Max4-fury road; The Mummy, u.a.).
Tibi's grosser Wunsch ist die Flugsafari. Anfangs etwas unsicher, näheren wir uns der kleinen Flugkiste. Mit etwas Überwindung wird der Flug schliesslich auch für Annikki und mich zu einem Genuss.
Anfangs etwas mulmig über die kleine Kiste, ist es dann doch richtig cool...
Schiffswrack..aus der Vogelperspektive gut ersichtlich.
Der "kleine Mann" staunt. Schwärme von Flamingos.
Atlantik trifft auf Wüste. Wunderschön.
Miika's grosse Leidenschaft sind Schlangen. Der "Snakepark" mit allen Schlangen des südlichen Afrikas ist deshalb ein MUSS. Wir komen einfach fast nicht mehr raus!! Am nächsten Tag will Miika wieder hin... Nun ja, wir sind auf jeden Fall nun bestens informiert, wo es welche (giftige) Schlangen regional gibt und Miika hält uns seitdem mit seinem "Snake-Guide-Book" auf dem Laufenden, mit welchen Schlangen wir gerade zu rechnen haben. Wirklich witzig, so viele Schlangen in freier Wildbahn hatte ich bisher kaum gesehen, wie auf dieser Reise. Glücklicherweise immer auf eine angenehme Distanz- so ist die ganze Familie happy!
Annikki und Miika im Schlangenpark. Pier am Sonnenuntergang in Swakop.
Flamingos zwischen Swakop und Walvis Bay.
Am letzten Tag fahren wir mit Quadbikes auf einer geführten Tour in die Namib. Natürlich ein riesen Spass für uns alle. Nachdem ich mit Tibor das Quad tauschen konnte, zeigten auch wir Damen, dass wir durchaus in der Lage sind, durch die Dünen zu flitzen.
Viel Familienspass rund um Swakopmund.
Abwechslungsreiche Tage in Swakop neigten sich langsam dem Ende und wir freuten uns auch schon wieder auf die Weiterfahrt durch die Namib in Richtung Sossusvlei.